Am letzten Wochenende, Samstag den 25.05.2024, stand das 81. DFB-Pokalfinale der Männer zwischen dem 1.FC Kaiserslautern und Bayer 04 Leverkusen an. Traditionell findet dieses Spiel im Berliner Olympiastadion statt. Für viele Vereine ist es ein Traum einmal dieses Großereignis erleben zu dürfen. Die Berliner Hertha beispielsweise träumt jede Saison aufs Neue vom großen Finale im eigenen „Wohnzimmer“, jedoch blieb ihr das bisher verwehrt, wenn man von den Hertha-Bubis der 90er Jahre absieht.
So weit entfernt der Traum der Hertha scheint, bei uns Teutonen dürfte dieser Traum noch ein kleines Stückchen mehr Arbeit und Ehrgeiz erfordern bis zur Erfüllung, auch wenn selbstverständlich nichts unmöglich ist im Leben, vor allem im Fußball, und man nie weiß was die nächsten Jahre und Jahrzehnte mit sich bringen. Ein Grundstein großer Pokalträume wurde schließlich vor einigen Wochen von der Ü32 gelegt!
Einen ersten Vorgeschmack der Pokalluft voller Adrenalin, Freude, Euphorie und auch Angst dürften unsere kleinsten nun schnuppern. Der Jahrgang 2017 und jüngere aller Berliner Vereine hatten die Möglichkeit sich für ein Fußballturnier auf dem DFB-Pokal Fanfest direkt vor dem Olympiastadion zu bewerben und wir hatten das große Glück einer der insgesamt 6 Gewinner zu sein. Auf dem Soccer-Court traten wir gegen Lichtenberg 47, den SC Gatow, GW Baumschulenweg und 2 Teams von Askania Köpenick an. Jeder trat gegen jeden an, die Spiellänge betrug 12 Minuten und wir spielten im Modus 4vs.4 ohne Torwart auf ein Minitor. Das Turnier stand im Zeichen von Gleichberechtigung und somit war Grundvoraussetzung, dass die Teams mindestens eine Spielerin oder einen Spieler des jeweils anderen Geschlechts im Team haben.
Schon beim Treffen vor Ort, eine Stunde vor Turnierbeginn, merkte man den Kindern die riesige Vorfreude und Aufregung stark an. Dies äußerte sich auch direkt im ersten Spiel. Unser Spiel war geprägt von Fehlern und Unkonzentriertheiten. Wie ein wild aufgescheuchter Hühnerhaufen jagten die kleinen Fußballerinnen und Fußballer dem Ball hinterher. Dies resultierte in einer unnötigen 3:4 Niederlage gegen Lichtenberg 47. Nach einer kurzen Ansprache nach dem Spiel bestritten unsere kleinen Teutonen die restlichen Spiele völlig souverän und feierten ein Schützenfest nach dem anderen. Völlig euphorisch und wie im Rausch ließen sie die Kugel in Ihren Reihen zirkulieren, schossen ein Tor nach dem anderen und verteidigten wie Ihre Vorbilder! Auch die Eltern, Verwandten, Freunde und restlichen Besucher steckte dies förmlich an, sodass man die Schlachtrufe der Teutonen immer lauter vernahm. Der sich immer mehr füllende Olympische Platz mit tausenden Fans der Finalmannschaften blickte immer wieder verwundert zu uns hinüber aufgrund der Spannung und Elektrizität in der Luft, welche die Knirpse in den grünen Trikots erzeugten, was mitunter zu Jubel, Applaus und Laola-Wellen unter den FCK-Fans führte.
Zwischen den Spielen mit enorm hoher Intensität gab es mehrere Pausen, welche wir nicht nur zum Ausruhen nutzten, sondern auch um anderweitig aktiv zu werden. Diesbezüglich bot das Fanfest tolle Möglichkeiten um Fußballer allen Alters zu unterhalten und zu begeistern. Torwandschießen in klassischer und digitaler Form, Gewinnspiele, Fotoboxen mit DFB-Pokal, Sitzfußball, Riesen-Kickertisch, Meet&Greet mit Promis wie Rainer Calmund, ein riesiges Hüpfburg-Tor und einige weitere Attraktionen boten Spiel, Spaß und Freude. Selbstverständlich gab es auch ganz viele Leckereien zum Essen und Trinken, einen Bonbonregen und auch den originalen DFB-Pokal konnte man natürlich hautnah bestaunen. Langweilig wurde uns in keiner Minute, im Gegenteil, wir mussten die Kinder sogar aktiv dazu drängen auch mal zu pausieren.
Nach ca. 4 Stunden bei sonnigem Wetter stand dann der Höhepunkt des Tages an. Vor knapp 10.000 Fans auf dem Olympischen Platz und vor laufender Kamera des ARD-Livestreams wurden unsere Teutonen auf die Bühne gebeten um dort ihren Schlachtruf in die Mikrofone und über das ganze Gelände hallen zu lassen. Völlig aufgeregt und zugleich begeistert meisterten sie auch diese Herausforderung.
So ging ein langer, aufregender Tag zu Ende, alle fielen völlig erschöpft in ihre Betten und träumten vermutlich davon wie sie irgendwann selbst den Pokal in die Höhe halten.